Pressestimmen

Thomas Hengelbrock ist Mister Elbphilharmonie.

Hamburger Abendblatt, 23.07.2016

Epochenübergreifende Programme sind generell üblich, doch Hengelbrock deckt literarische, geistige oder philosophische und natürlich musikalische Verwandtschaften auf und fesselt mit seinem Wissen und Feuer das Publikum.

Welt am Sonntag, 20.05.2012

Der Siegeszug der historisch informierten Aufführungspraxis wird absehbar auf immer mehr etablierte Klangkörper übergreifen – die fulminante Entwicklungsarbeit, die etwa Thomas Hengelbrock mit dem altehrwürdigen NDR Sinfonieorchester in Hamburg leistet, wirkt beispielhaft.

NZZ, 20.08.2016

Der denkwürdige „Parsifal“, den Thomas Hengelbrock 2013 am Teatro Real de Madrid dirigierte, macht klar, dass er kaum Grenzen kennt. Hengelbrock liebt es, die Tiefen zu betonen, die Musik schwimmt bei ihm in einem Meer aus Wandlungsfähigkeit, und der Klang seines Orchesters ist kristallklar.

El País, 25.08.2016

Die Trumpfkarte dieser Produktion ist im Graben zu finden: Thomas Hengelbrock dirigiert das Balthasar-Neumann-Ensemble. Dieser Dirigent sucht seinesgleichen, wenn er den Instrumentalisten sinnliche Vokalität vermittelt und damit den Sängern den schönsten aller Schätze zu Füßen legt.

La Terrasse, 11.01.2008

Hengelbrock hat am Beispiel eines der anspruchsvollsten Werke Wagners radikal mit der konventionellen, verkrusteten und in Vielem falschen Wagner-Aufführungspraxis gebrochen.

Deutschlandfunk, 21.01.2013

Vielleicht ist es nur die kühne These eines Enthusiasten, dass die kleine Oper Purcells wirklich die "einzig makellose" Tragödie des Musiktheaters sei. Aber das Publikum konnte Dido und Aeneas an diesem wunderbaren Abend nicht anders als ein solches Wunderwerk erleben.

FAZ, 20.08.2015

Die Stille nach dem letzten Akkord – sie dauert im Festspielhaus Baden-Baden diesmal länger als üblich. Es braucht Zeit, bis sich die Spannung dieser „Elias“-Aufführung löst. Dann bricht der Applaus los. Der Interpretation merkt man die Erfahrung an, die Hengelbrock mit der Oper und mit musikalisch-literarischen Programmen hat. Die Textausdeutung ist tiefsinnig und hochdramatisch und seine Begeisterung wird von den Musikerinnen und Musikern gespiegelt.
Es ist dieses Charisma, das den Dirigenten Thomas Hengelbrock ausmacht. Hengelbrock führte mit viel Liebe zum Detail, aber auch mit dem Sinn für große Zusammenhänge durch dieses meisterhafte Oratorium. Seine Interpretation berührte gerade in der Zurücknahme.

NZZ, 03.02.2016

Oberste Priorität hat bei Hengelbrock der ausgewogene, runde, farbige und noble Klang. Basis der Interpretation ist die Sprache. Da schürft der Dirigent tief, da gibt es schönste Nuancen und bleibt kein Schatz ungehoben.

Badische Zeitung, 12.06.2012

Hengelbrock, der mit seinem auf originale Aufführungspraxis spezialisierten Ensemble heuer das 20-jährige Bestehen feiert, hat eine ungeheure Dichte im Klang, in der Phrasierung, in der Dramaturgie erarbeitet – und eine Sicherheit, die es unter anderem ermöglichte, bei Didos einzig von Fackeln erleuchteter Sterbeszene in stockdunklem Orchestergraben zu musizieren.

APA, 19.08.2015

Wenn er dirigiert, dann schmeicheln und schwärmen seine ozeanblauen Augen mit der Musik, werden riesig im Angesicht eines Dramas oder verdunkeln sich vor Trauer. Fast unmöglich, sich diesem Marlon-Brando-Blick zu entziehen. So etwas nennt man Bühnenpräsenz.

Hamburger Abendblatt, 23.07.2016